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Lkw-Parkplätze: Ungesicherte Stellplätze stellen ein Diebstahl- und Überfallrisiko dar. Versicherer fordern eine europaweite Strategie
 
 
Laut einer Studie der International Road Transport Union (IRU) passieren rund 42 Prozent aller Diebstähle von Lkw-Ladungen auf ungesicherten Parkplätzen. Etwa 15 Prozent der Diebstähle seien bewaffnete Raubüberfälle. Rund 70 Prozent der Überfälle, bei denen oft der gesamte Lkw entwendet wird, würden in der Nacht zwischen 22 Uhr und 6 Uhr früh geschehen.
 
 
Experten gehen davon aus, dass in der Europäischen Union jährlich Waren im Wert von 8,2 Milliarden Euro entwendet werden. Für dieses Jahr erwarten Mitglieder der Transported Asset Protection Association (TAPA) noch höhere Verluste durch Diebstahl.
Nach einem Diebstahl kommt die Versicherung nicht für alle Kosten auf. Dies gilt beispielsweise für Transaktions- und Frachtkosten für eine erneute Bestellung und Lieferung der Waren. Zudem haben die betroffenen Lkw-Spediteure mit einer sinkenden Kundenzufriedenheit zu kämpfen. Daher wünschen sich Transportversicherer mehr sichere Lkw-Parkplätze. "In Europa ist eine ganzheitliche Schadenverhütungsstrategie notwendig", fordert Sven Topffer von der AXA Versicherung aus Hamburg. Vor allem müssten mehr gesicherte Lkw-Parkplätze' geschaffen werden
 
Dafür haben die Deutschen Versicherer (GDV) ein so genanntes Parkplatzpapier entwickelt, das Empfehlungen zu Gestaltung und Betrieb von Lkw-Parkplätzen gibt. Danach sollten Lkw-Parkplätze auch in der Nacht gut ausgeleuchtet und mit einem Zaun gesichert sowie per Video Überwacht werden. Das Gelände sollte gut einsehbar sein und die freie Sicht nicht durch Bepflanzung eingeschränkt werden. Zudem empfehlen die Versicherer, strenge Zutrittskontrollen einzurichten.
Transport, 12.06.2009 (swe)



Veröffentlicht am
10:21:29 09.07.2009