News > Für Kabotage freigegeben

EU-Transportmarkt Seit Anfang Mai gibt es für die Unions-Mitgliedsstaaten Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Estland, Litauen und
Lettland keine Restriktionen mehr
 
 
Seit Anfang Mai können sich die Unternehmen des Güterkraftverkehrs in Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Estland, Litauen und Lettland ohne Restriktionen an der Lkw-Kabotage in der EU beteiligen.
 
Die fünfjährigen Beschränkungen für Lkw-Lieferdienste von Transportbetrieben in einem anderen Unionsland als dem ihrer Niederlassung waren den Transporteuren der sieben mittel- und osteuropäischen Staaten bei ihrem Beitritt zur Union am 1. Mai 2004 auferlegt worden. Dadurch sollten vor allem durch Lohndumping verursachte Störungen im EU-Transportmarkt verhindert werden.
 
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) befürchtet in einer Marktanalyse, dass die Kabotagefreigabe auf die Preise der Lkw-Dienstleistungen drückt und einen schärferen Wettbewerb im Transport-Binnenmarkt der Bundesrepublik auslöst. Obwohl immer noch tschechische und polnische Billigtransporte vornehmlich in den Grenzregionen zu Deutschland zu erwarten seien, dürften sie nach Ansicht des BAG keine schweren Verwerfungen im Gesamtgefüge des Marktes zur Folge haben.
 
Kleine Betriebe im Nachteil
 
Allerdings könnten Kleinbetriebe mit geringer Angebotspalette und beschränktem Kundenkreis darunter leiden. Als Gewinner der Kabotagegenehmigung sieht das BAG die polnischen Unternehmen, die schon 2007 mit 74,5 Milliarden Tonnenkilometern Marktführer bei den einfachen grenzüberschreitenden EU- Transporten waren. Dem Beitrittsland Slowenien war aufgrund der fortgeschrittenen Entwicklung seines Gewerbemarktes vom ersten Tag seiner EU-Mitgliedschaft an die unionsweite Kabotage erlaubt worden.
 
Nach der kürzlich beschlossenen Neuregelung des EU-Marktzugangs für Fuhrunternehmer wird die "Zeitweiligkeit" der Lkw-Kabotage auf die konkrete Dauer von drei Fahrten in sieben Tagen begrenzt.
 
Transport, 29.05.2009 (tbu)



Veröffentlicht am
11:27:55 18.06.2009