News > Abgaben sind wirtschaftshemmend

Die Wirtschaftskrise kennt keine Landesgrenzen. Dies wurde klar an der Generalversammlung der Union Internationale des Chauffeurs Routiers UICR vom 18.04.09 in Holland. Alle Mitgliedsländer erfahren das Gleiche, eine steigende Zahl arbeitsloser Berufsfahrer.
 
Die Erhebungen von der Vereinigung „Mobility for Prosperity in Europe“ (Mobiliät für Wohlstand in Europa) sind alarmierend. 140'000 Stellen im Strassentransport sind gefährdet oder schon verloren. Europaweit ging der Nutzfahrzeug-Verkehr um bis zu 50% zurück.
 
Hinter jedem still stehenden Nutzfahrzeug steht ein Berufsfahrer ohne Arbeit. Mit ihm oft Familien mit Existenzängsten und einem für die Wirtschaft schädigendem eingeschränkten Konsumverhalten. Jedes still stehende Fahrzeug blockiert zudem beim Transportunternehmen jegliche Überlegungen von Investitionen in neue Arbeitsgeräte, was für den wirtschaftlichen Aufschwung dringend notwendig wäre.
 
Grund genug für die UICR, an ihrer Generalversammlung eine Deklaration über die Auswirkung der Wirtschaftskrise für Europäische Berufsfahrer zu verabschieden. Die Mitgliedsverbände fordern die Europäische Regierung einstimmig auf zu:
 
  • Vorläufige Einstellung von weiteren Abgaben wie Eurovignette, weil weitere Kosten der Erholung unserer Branche massiv schaden.
  • Bestehende Abgaben und Steuern überarbeiten und auf ein Minimum senken.
  • Programme zur Stützung der Wirtschaft und im Speziellen der Transportwirtschaft schnell und unbürokratisch umsetzen.
  • Entwicklung von sozial verträglichen Kurzarbeitszeit-Modellen. Damit können Stellen und die Motivation unserer Berufsfahrern erhalten bleiben.
 
Swiss Drivers als Landesvertreter der UICR gelangt mit dieser Deklaration an Herrn Bundesrat Moritz Leuenberger. In der Schweiz gibt es glücklicherweise bereits die Möglichkeit der Kurzarbeit, hingegen besteht in den übrigen Bereichen ein grosser Handlungsbedarf.
 
Ludwig Büchel
 
 
Präsident Swiss Drivers


Veröffentlicht am
07:33:50 14.04.2009